Erste Konferenz der europäischen Hersteller von EPAL-Holzspanklötzen


Erste Konferenz der europäischen Hersteller von EPAL-Holzspanklötzen am 16. April 2024 in Warschau

 

Am 16.04.2024 hat in Warschau die von EPAL organisierte Konferenz zur "Qualität und Nachhaltigkeit von EPAL-Holzspanklötzen" stattgefunden. Mehr als 40 Vertreter der Hersteller von Holzspanklötzen für EPAL-Paletten und der EPAL-Prüfinstitute haben engagiert über aktuelle Themen und Entwicklungen der Herstellung von Palettenklötzen aus Holzspänen diskutiert. Im Mittelpunkt dieser ersten Konferenz der europäischen Hersteller von Holzspanklötzen standen die Förderung des Einsatzes von Recyclingholz und der Umgang mit geänderten gesetzlichen Anforderungen.

 

EPAL-Palettenklötze aus Holzspänen vereinen alle Vorteile von EPAL-Paletten: hohe Qualität, Sicherheit und Nachhaltigkeit. Hergestellt aus Recyclingmaterial oder aus Sägerestholz leisten EPAL-Palettenklötze einen wichtigen Beitrag zum sparsamen und verantwortungsvollen Umgang mit Holz. Bei der Verwendung von Sägerestholz wird sichergestellt, dass alle Teile des Baumes genutzt werden und nicht mehr Baummaterial eingesetzt wird, als unbedingt erforderlich. Bei der Verwendung von Recyclingholz wird die Verwendung von Frischholz ganz vermieden oder deutlich reduziert. So können durch das Recycling von EPAL-Paletten hieraus nach deren mehrjähriger Nutzung neue EPAL-Palettenklötze werden, die als Teil einer EPAL-Palette wieder mehrere Jahre verwendet werden.

Die Herstellung von EPAL Holzspanklötzen aus Sägerestholz oder aus Recyclingmaterial hat daher eine große Bedeutung für die Nachhaltigkeit der Holzindustrie und der Palettenindustrie. Alle Teilnehmer der Konferenz waren sich daher einig, dass der Einsatz von Holzspanklötzen in der Palettenindustrie aktiv gefördert werden muss.

 

Dirk Hoferer, Präsident der EPAL:
„Die Verwendung von Holzspanklötzen für die Produktion und Reparatur von EPAL-Paletten ist mit vielen Vorteilen verbunden. Die standardisierten und exakten Abmessungen sind eine wichtige Voraussetzung für den Einsatz von EPAL-Paletten in automatisierten Anlagen. Die hohe Qualität auf der Grundlage von internationalen Normen gewährleistet eine lange Lebensdauer von Klotz und Palette und die Sicherheit der transportierten Waren. Es ist auch für mich als Hersteller von EPAL-Paletten immer wieder beeindruckend, zu sehen, dass EPAL-Paletten mit Holzspanklötzen, die mehr als 10 Jahre alt sind, auf Baustellen für die Lagerung von schwerem Baumaterial verwendet werden können, dabei im Regen oder im Schnee stehen, und die Stabilität der Holzspanklötze und der EPAL-Paletten hiervon nicht beeinträchtigt wird.“

 

Wichtige Voraussetzung für die Stabilität und Sicherheit von EPAL-Holzspanklötzen ist die Normierung der Qualität und der Qualitätssicherung. Daher haben an der Konferenz am 16.04.2024 nicht nur die Hersteller von EPAL-Holzspanklötzen, sondern auch drei der von EPAL akkreditierten Prüfinstitute teilgenommen, welche regelmäßig die Klotzhersteller prüfen. In der Konferenz ist der Entwurf der EPAL für das neue Technische Regelwerk für EPAL-Klötze vorgestellt und diskutiert worden, welcher aktuelle Entwicklungen der gesetzlichen Anforderungen und der Prüfmethodik berücksichtigt. Mit der Fortentwicklung der technischen Anforderungen für EPAL-Klötze und die Anpassung an neue gesetzliche Bestimmungen wird von EPAL gewährleistet, dass die hohen Erwartungen der Verwender von EPAL-Paletten an die Stabilität von EPAL-Holzspanklötzen auch in der Zukunft erfüllt werden.

 

Roman Malicki, Präsident von EPAL Polska:
„Manche Verwender von EPAL-Paletten meinen, dass Klötze aus Vollholz stabiler und sicherer sind als Holzspanklötze. Das ist nicht richtig. EPAL-Holzspanklötze sind mindestens so belastbar und langlebig wie Klötze aus Holz, meistens sogar besser. Daneben haben Holzspanklötze den Vorteil, dass sich keine Risse bilden können. Die einheitlich hohe Rohdichte der EPAL-Holzspanklötze gewährleistet einen verlässlichen Nagelauszugswiderstand und damit die große Stabilität der EPAL-Palette. “

 

Die Verwendung von Holzspanklötzen für die Produktion und Reparatur von EPAL-Paletten entspricht auch allen Anforderungen der Packaging and packaging waste regulation (PPWR), mit welcher nicht nur das Recycling von Verpackungen gefördert werden soll, sondern auch der Einsatz des Recyclingmaterials für die Produktion von neuen Verpackungen. Durch die Verwendung von Recycling-Holzmaterial für die Produktion von EPAL-Klötzen wird dies von EPAL gewährleistet. Es ist daher während der Konferenz am 16.04.2024 intensiv diskutiert worden, wie der Einsatz von Recyclingmaterial für die Produktion von EPAL-Holzspanklötzen in der Zukunft noch weiter gesteigert werden kann.

 

Jarek Maciążek, Präsident der EPAL:
„Mit der Förderung der Produktion und der Verwendung von EPAL-Holzspanklötzen aus Recycling-Holzmaterial möchten wir als EPAL einen weiteren Beitrag zur Nachhaltigkeit der Logistik leisten, zusätzlich zu der Wiederverwendung, dem Tausch und der Reparatur von EPAL-Paletten. Wichtig ist dabei, dass trotz der Verwendung von gebrauchtem recyceltem Holzmaterial alle hohen Qualitätsanforderungen erfüllt werden. Dies ist eine Herausforderung für die gesamte Holzindustrie, und deshalb ist es wichtig, dass EPAL und die Hersteller von Holzspanklötzen gemeinsam beraten, welche Änderungen in der Zukunft notwendig sein werden, und welche zusätzlichen Verbesserungen möglich sind. Schon während der Konferenz haben die Teilnehmer den Wunsch geäußert, den Dialog bald fortzusetzen und dabei auch andere Bereiche der Holz- und Recyclingindustrie einzubeziehen. Diesen Wunsch werden wir gerne erfüllen.“

 

Ein weiteres wichtiges Thema der Konferenz waren die Anforderungen an die Beschaffenheit von EPAL-Klötzen im Hinblick auf die Kennzeichnung mittels Inkjet-Druck und mit QR-Codes. Immer mehr Hersteller von EPAL-Paletten wechseln von der Kennzeichnung mittels Einbrand zu dem Inkjet-Druck der Kennzeichnung. Das steigert die Flexibilität der Kennzeichnung und verkürzt die Umrüstzeiten bei dem Wechsel der Produktion von unterschiedlichen Palettentypen. Ferner wird das Brandrisiko reduziert, was sich vorteilhaft für den Abschluss von Feuerversicherungen und die Versicherungsprämien auswirkt. Die Kennzeichnung mittels Inkjet-Druck ist auch Voraussetzung für die Produktion der neuen EPAL Europaletten QR. EPAL hat daher in den letzten Jahren die Kennzeichnung von Paletten mittels Inkjet-Druck kontinuierlich optimiert. Hierzu zählt auch die Beschaffenheit der Holzspanklötze.

 

Bernd Dörre, CEO der EPAL:
„Holzspanklötze sind für den Inkjet-Druck besonders gut geeignet, da sie nur eine geringe Feuchtigkeit aufweisen. Wichtig ist ferner eine glatte Oberfläche und eine nicht zu grobe Struktur der Holzspäne. Für die Lesbarkeit von QR-Codes ist es auch von Vorteil, wenn die Holzspanklötze nicht zu dunkel sind. Bei der Verwendung von Recyclingholz können daher Probleme auftreten. Unser Ziel ist es aber, dass QR-Codes auch auf Holzspanklötzen aus Recyclingholz gut und dauerhaft lesbar sind. Die ständige Verbesserung von Kameras und Scannern und deren Steuerungssoftware ist dabei von Vorteil. Wir wollen aber auch die äußere Beschaffenheit von Holzspanklötzen aus Recyclingholz und so die Verwendbarkeit für den Druck von QR-Codes weiter verbessern. Dafür ist es wichtig, mit allen namhaften Herstellern von EPAL-Holzspanklötzen zu sprechen und diese frühzeitig an der Entwicklung zu beteiligen.“

 

Der erste Dialog der europäischen Palettenklotz-Industrie soll nach einhelliger Meinung aller Teilnehmer schon bald fortgesetzt werden soll. Insbesondere die Umsetzung von europäischen Bestimmungen und Richtlinien wird aktuell intensiv diskutiert und erfordert eine einheitliche Position der Branche.

 

Teilnehmer der Konferenz unter dem Vorsitz der Präsidenten der EPAL, Jarek Maciążek und Dirk Hoferer, sowie des Präsidenten von EPAL Polska, Roman Malicki, waren die folgenden Hersteller von EPAL-Holzspanklötzen:

ASM Vercelli, Baltic Block, Binderholz, Costa Iberica, DMD-BIS, Drewmet, Ecobloks, Euroblock, G-bloc, Groupe François, IceBear, Lviv-Pak Pallets, Pfeifer Group, Presswood, Skify Pallets Ukraine, Tartak Olczyk, PPH TOR-PAL, WPH Adamus.

Ebenfalls teilgenommen haben die folgenden von EPAL akkreditierten Prüfinstitute:

EPH Entwicklungs- und Prüflabor Holztechnologie
FCBA Institut technologique
Łukasiewicz – Poznański Instytut Technologiczny